Funktionsuntersuchung
Unverträglichkeiten erkennen durch Atemtests
Atemtests sind nicht-invasive Untersuchungen, die zur Diagnose von Magen-Darm-Erkrankungen und Unverträglichkeiten eingesetzt werden. Diese Tests messen bestimmte Gase in der ausgeatmeten Luft, um Rückschlüsse auf den Stoffwechsel und die Funktionsfähigkeit des Verdauungssystems zu ziehen. Die Tests werden mit speziellen Messgeräten durchgeführt, die den Gehalt an Kohlendioxid (CO2), Wasserstoff (H2) oder markierten Substanzen in der Atemluft analysieren. So können Infektionen wie Helicobacter pylori oder Unverträglichkeiten gegenüber Laktose und Fruktose zuverlässig erkannt werden.
Das Testverfahren ist unkompliziert: Nach Einnahme einer speziellen Testlösung wird die Atemluft in regelmäßigen Abständen in ein Gerät geblasen, das die Konzentration der relevanten Gase misst.
C13-Atemtest
Der C13-Atemtest ist eine Methode zum Nachweis einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das häufig für Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüre verantwortlich ist. Nach Einnahme einer markierten Testsubstanz wird der Kohlenstoffgehalt (C13) in der ausgeatmeten Luft gemessen. Die Verstoffwechselung der Substanz durch das Bakterium führt zur Freisetzung von markiertem Kohlendioxid, das in der Atemluft nachgewiesen werden kann.
Diese Methode wird auch zur Erfolgskontrolle nach einer Therapie eingesetzt.
H2-Atemtest
Der H2-Atemtest dient der Diagnose von Unverträglichkeiten und misst den Wasserstoffgehalt in der ausgeatmeten Luft, der bei Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Zuckerarten wie Laktose oder Fruktose auftritt. Nach Einnahme einer Testlösung, wird der H2-Gehalt in der Atemluft gemessen. Erhöhte Werte deuten darauf hin, dass der Zucker im Darm nicht vollständig abgebaut und von Bakterien zersetzt wird, was zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Krämpfen führt.
Auch eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms kann mit dieser Methode diagnostiziert werden.